OcCC-Stellungnahme zur «Schweizerischen Klimapolitik und zu den Klimaverhandlungen in Kopenhagen 2009»
Neue wissenschaftliche Resultate zeigen grössere Auswirkungen der Klimaänderung auf als früher angenommen. Somit werden strengere Massnahmen notwendig als noch vor zwei Jahren geplant, um die negativsten Auswirkungen zu verhindern. Sofern die globalen Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahrzehnten nicht massiv sinken, werden die Folgen der Erwärmung in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts global und auch in der Schweiz beträchtlich sein. Dies gilt es mit einer weltweiten, international abgestimmten Klimapolitik zu verhindern, in die ebenfalls die schweizerischen Massnahmen eingebettet sein müssen.
Vor zwei Jahren hat das Beratende Organ für Fragen der Klimaänderung des Bunds OcCC seine Empfehlungen zur schweizerischen Klimapolitik post 2012 veröffentlicht, um der Wissenschaft eine Stimme im konkreten Ausgestaltungsprozess der diversen Vorlagen zu geben. Diese Empfehlungen haben auch heute noch weitgehende Gültigkeit. Es braucht aber Anpassungen. Es zeigt sich, dass sich die Politik im Laufe der letzten zwei Jahre der Herausforderung Klimawandel zu stellen begonnen hat und wichtige Zwischenschritte auf dem Weg hin zu einer kohärenten Klimapolitik eingeleitet wurden. Das OcCC empfiehlt, diese diversen Anstrengungen besser zu koordinieren.
Die Schweiz hat entschieden, sich bei den Reduktionszielen an der EU zu orientieren. Das OcCC weist darauf hin, dass einzelne EU-Staaten wie z.b Schweden mit -40% Emissionsreduktion bis 2020 deutlich ambitiösere Ziele als die Gesamt-EU (-20% / -30%) verfolgen. Das OcCC empfiehlt, sich global für verbindliche Ziele einzusetzen und selbst einen massgeblichen Beitrag zu leisten: Die Schweiz soll sich ende Jahr in Kopenhagen für ein 30% Reduktionsziel bis 2020 aussprechen. Das nationale Reduktionsziel bis 2050 ist auf -80% zu steigern.
Quelle: OcCC Beratendes Organ für Fragen der Klimaänderung
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